10 Aralık 2015 Perşembe

Der Jihad im Irak und meine Bezeugung über ISI – Teil 2

Mit dieser und ähnlicher Absicht habe ich angefangen nach Iran und Shaam hin und her zu reisen. In den 2000er Jahren habe ich als erstes einen jordanischen Bruder mit der Kunya Abu Abdurrahman kennengelernt, der unseren Grundsätzen nahe stand. Er hatte eine Gruppe von ungefähr 10 Leuten. Diese Gruppe hatte er in Afghanistan ausgebildet. Zudem hatte er in Afghanistan Kontakte zu Abu Musab az Zarqawi Rahimahullah aufgebaut und fand, dass er (Zarqawi) „uns nahe“ steht, d.h. er sah ihn auf derselben Aqida und Manhaj wie wir. Abu Abdurrahman zielte derzeit darauf ab in Nord-Irak einzudringen, dort zusammen mit einigen kurdischen Gruppen (Gruppen, die aus Brüder mit einem islamischen Bewusstsein und einer Ausbildung in Afghanistan bestehen) gegen Barzani, Talabani und gegebenenfalls gegen die PKK zu kämpfen, um dann in der Region einen Platz zu sichern. Er ist jemand, der in Afghanistan war und eine gewisse Zeit dort verbracht hat. Nach seiner Rückkehr hat er folgendes erzählt:
„Leider sah ich die meisten der Geschwister in Afghanistan dem Manhaj der Muslimbrüder oder zumindest den Grundlagen der Murji’a nahe. Bei dem Thema der Murtaddin (Abtrünnige) sind sie sehr unwillig und zweifelnd. Obwohl der Gesandte Allahs (sallAllahu alayhi wa sallam) den Krieg mit Leuten in seiner Nähe gestartet hatte. Darüber hinaus hatte er den Brunnen in Badr mit den Köpfen seiner am nahestehendsten Verwandten gefüllt. Als diese Verwandten von ihm in Shirk fielen, hat er sie ohne Bedenken bekämpft. Doch wenn ich mir die Brüder heute so anschaue und mir besonders die Gruppe Al Qaida betrachte, können sie nichts genaues über den Takfir und die Tötung derjenigen sagen, die für den Geheimdienst-, Polizei-, und Militärapparat des saudischen Staates arbeiten. Sie sagen sogar, dass das jetzt nicht der Zeitpunkt dafür ist und dass der Kampf gegen die lokalen Murtaddin eigentlich nicht eine Sache ist, welche die Ummah aus dieser Lage befreien wird, denn die derzeitige Lage der Ummah sei nicht dieselbe wie die am Tag von Badr, die derzeitige Lage der Ummah sei viel komplexer und trüber als der Tag von Badr.“
Die Worte von Shaykh Abdullah Azzam Rahimahullah fand er nicht richtig, dass wenn man in dieser Zeit der Trübe sich nicht mit einer Einladung- und Aktivität zum Jihad bewegt, welche die Ummah in ihrer Gesamtheit umfasst und welche die Ummah mit Leichtigkeit begreifen kann, sodann die Schwerter, die gegen die Feinde gerichtet werden müssen, dann auf die Nacken der Söhne der Ummah fallen werden (möge Allah bewahren) und viel Blut dann auf eine ungerechte und nutzlose Weise vergossen wird.
Außerdem fügte er hinzu: „Der Jihad, der Iman und der Takfir sind Gesetze, die Allah auferlegt hat. Wenn Allah einen Sklaven (Menschen) zum Kafir erklärt hat, so müssen wir dies auch tun und dürfen dann nicht zu viel an die politische Ebene denken. Worin unterscheiden wir uns ansonsten noch von den Muslimbrüdern oder von der Hamas? Als Abu Bakr (radiyAllahu anhu) gegen diejenigen kämpfte, die keine Zakat zahlten, hatte Umar (radiyAllahu anhu) das nicht verstanden. Aber später begriff er sein Fehler und gab Abu Bakr recht. Dass Abu Bakr (ra) damals gegen jene kämpfte, die keine Zakat zahlten, hatte die Ummah vor einer großen Fitnah gerettet. Und auch heute ist es unsere Aufgabe bei dem Takfir auf die Armeen, auf die Geheimdienstorganisationen und Staaten nicht zu zweifeln, sondern eindeutig und gewillt zu sein sie zu bekämpfen. Ist es heute nicht das Öl von Saudi Arabien das Amerika zu dem „Amerika“ macht? Wenn es so ist, wird Amerika dann nicht sowieso fallen, wenn wir den saudischen Staat vernichten? Oder wird es nicht geschwächt sein? Außerdem betrachten die Brüder in Afghanistan den Nord-Irak aus kriegstrategischen Gründen nicht als ein passendes Gebiet. Selbst wenn wir einen islamischen Staat dort gründen, so sehen sie es als schwer, dass wir ihn aufrechterhalten. Deshalb sehen sie es nicht vorrangig, dass wir  für einen Staat kämpfen, dessen Aufrechterhaltung wir nicht gewährleisten können. Sie empfehlen uns die Möglichkeiten, die wir zur Zeit in der Hand haben, nicht für ein unfruchtbares Gebiet wie Irak zu nutzen, sondern für den Krieg, der in ein paar Jahren im Irak ausbrechen wird, zu behüten, da Amerika bald Saddam angreifen wird. Die Pflicht im Moment ist es jedoch, dass es im Nord-Irak wertvolle Brüder gibt, mit denen wir gemeinsam im Nord-Irak einige Gebiete einnehmen und dort dann -mit der Erlaubnis Allahs- anfangen können die islamischen Gesetze anzuwenden.“
Ja, das war die Meinung und die Verteidigung von Abu Abdurrahman. Möge Allah mit ihm barmherzig sein. Da wir in Themen von Aqidah und Manhaj von dem Bruder in Afghanistan beeinflusst waren, insbesondere von seiner Kritik bei Themen der Aqidah und Manhaj an die Brüder in Afghanistan, hatte uns dies dazu verleitet mit ihm zusammen zu arbeiten. Letzendlich wurde im Nord-Irak eine Gruppe gebildet. Es haben Gefechte stattgefunden. Und erstaunlicherweise waren weder die Truppen von Barzani noch von Talabani noch die PKK wirklich hart. Vielmehr haben sie einige Gebiete (wie das Dorf Khurmal und Umgebung) verlassen und die Brüder haben dort Fuß gefasst. In diesem Gebiet, das aus einigen Dörfern bestand, sind sie ungefähr ein Jahr geblieben. Aus der Vogelperspektive war das Gebiet klein und unter Belagerung. Doch aus der Sicht der Brüder bildete es den Kern eines islamischen Staates, der dort ausgebaut wird. Da dem so war, sind die Märtyrer nicht umsonst gewesen. Ich bitte Allah darum die Bemühungen derjenigen, die sich Ihm mit einer treuen Absicht zuwenden, nicht erfolglos zu lassen. Amin.
Doch leider stellte sich später heraus, dass der Grund, warum die lokalen Gruppen den Brüdern keinen starken Widerstand geleistet hatten, der war, dass sie davon Bescheid wussten, dass Amerika in kürzester Zeit den Irak besetzen wird. Als Amerika mit der Besetzung des Iraks loslegte, landeten die ersten Raketen und Bomben nicht in Bagdad, sondern auf diesen beiden, von 300 Geschwistern bewohnten, Dörfern. Innerhalb von 3 Stunden wurden die Dörfer vollständig vernichtet. Über 250 Mujahidun wurden getötet, möge Allah ihre Schahadah akzeptieren. Amin.
Natürlich glaubten wir Jungen und Unerfahrenen, dass den Wahrhaftigen bedingungslos von Allah geholfen wird. Durch dieses Ereigenis haben wir gesehen, dass Allah der Erhabene eine Sunnah (eine Gesetzmäßigkeit) hat. Und das ist:
„Die Welt ist ein Ort der Prüfung. Zu den Wahrhaftigen zu gehören und nicht die Mittel (Sabab/Asbaab) zu ergreifen, führt jemanden nicht zum Erfolg und erst recht nicht zu einem weltlichen Erfolg. Der Krieg hatte wohl außer der islamrechtlichen Ebene, welche der türkische Bruder in Afghanistan lang und breit ansprach, anscheinend auch noch eine disziplinäre, politische und eine Bewegungs-Ebene. Das bedeutet also, dass egal wie sehr auch das Ziel und die Flagge in einem Krieg islamrechtlich gerechtfertigt sein mag, wenn es jedoch kriegsidisziplinärisch nicht gut geplant ist und politisch gesehen Fehler aufweist, dann werden jene Mujahidun, die den Kampf führen, keinen weltlichen Erfolg erzielen, auch wenn sie ihren jenseitigen Lohn erhalten.“
SubhanAllah… diese Situation war eine große Lehre für uns. Denn wir konzentrierten uns bis zu diesem Zeitpunkt bei allem nur darauf, was in den Büchern stand oder was wir von unseren Lehrern über die Islamrechtlichkeit gelernt hatten und achteten dabei auf andere Ebenen kaum. Selbst wenn wir diese beachteten, so gingen wir nur mit einer islamrechtlichen Sicht bzw. mit einer wissenschaftlichen Sicht an diese heran. Unsere Bewertungen hielten sich auch in diesem Rahmen. Beispielsweise: Nachdem wir die islamrechtliche Ebene an einem Krieg klarstellten, untersuchten wir die Fragestellung „Welchem Feind gebührt die Priorität?“, nicht anhand der Prinzipien der Kriegsdisziplin, der vorherrschenden Weltordnung, unserer Möglichkeiten und die der Feinde. Wir beschäftigten uns stattdessen damit, „ob unsere primären Feinde im Krieg die Murtaddin oder die Ahlul Kitaab oder die Muschrikun sind?“.
Vielleicht haben unsere lesende Geschwister schon geahnt, welche Bücher sich zu der Zeit in unseren Taschen befanden: „al-‚Umda/ Shaykh ‚Abdulqadir bin ‚Abdulaziz“, „al-Jaami’/ Shaykh ‚Abdulqadir bin ‚Abdulaziz“, „Millatu Ibrahim/ Shaykh Abu Muhammad al Maqdisi“, „Die Demokratie ist eine Religion/ Shaykh Abu Muhammad al Makqdisi“.
Das Thema Krieg, welches eigene Prinzipien besitzt, haben wir nur anhand dieser Bücher bewertet und obwohl weder Abu Abdurrahman noch wir je an einen Krieg teilgenommen hatten, entwickelten wir unsere Strategien anhand dieser Bücher. Insbesondere interpretierten wir die „Krieg gegen Zionisten und Kreuzrittern“- Strategie von Sheikh Usama Rahimahullah wieder anhand dieser Bücher und sahen die Sichtweise dieser Geschwister, „wegen der Trübe in Aqida und Manhaj-Themen“, als eine Problematische.
Fortsetzung folgt…

Teil 1: http://ummahislam.com/der-jihad-im-irak-und-meine-bezeugung-ueber-isis-teil-1

Alternativ: https://xeberenjihad.wordpress.com/2015/12/09/der-jihad-im-irak-und-meine-bezeugung-ueber-isi-teil-1/

Hiç yorum yok:

Yorum Gönder