Al Qaidas Haltung zum Thema Takfir aus dem Munde einer der höchsten Gelehrten der Jamaa, Sheikh Attiyatullah al-Libi (ra.)

Frage:

Die Ulama haben Voraussetzungen und Hindernisse aufgestellt, um Unterstützer des Feindes als Kafir zu bezeichnen. Müssen bei einer Person diese Voraussetzungen vorhanden sein und die Hindernisse abwesend sein, indem man sie direkt nach einer Erklärung fragt oder reicht ihre allgemeine Situation aus? Zum Beispiel gibt es im Land der al-Haramain Menschen, die in Fernsehsendungen leichtfertig mit der Religion umgehen, wobei sie eigentlich Tauhid studiert haben und wissen sollten, dass es Kufr ist, wenn man sich über den Glauben lustig macht. So glaube ich nicht, dass sie nicht die Gesetze darüber und andere kennen. Sollten sie nach der allgemeinen Situation beurteilt werden oder sollte ihre Situation überprüft werden?

 

Antwort:

Eine bestimmte Person wird nicht zum Kafir erklärt, es sei denn wir wissen, dass die Voraussetzungen für das Urteil bei ihr erfüllt sind und dass es keine Hindernisse gibt. Dies ist eine Tatsache, die unter Ulama bekannt ist.

Was die allgemeine Öffentlichkeit angeht und jene, die keinen Zugang zum Wissen haben, so sollten sie davor gewarnt werden, aus persönlichen Interpretationen und Schlussfolgerungen Urteile des Kufr gegen jemanden zu fällen. Dies ist die Arbeit der Leute des Wissens. Die einfache Person, die kein spezialisiertes Wissen besitzt, sagt: Ich weiß es nicht, frag die Ulama. Dies ist ihre Pflicht gemeinsam mit ihrem vollständigen Glauben an Allah, dem Allmächtigen, Seiner Religion und Seinen Gesandten…usw. und dem vollkommenen Unglauben an die Taghut.

Allerdings gibt es auch den Kufr der Ungläubigen, den beide, die einfache Person und der Gelehrte, erkennen, wie der Kufr der ursprünglichen Kuffar, die an erster Stelle nicht dem Islam angehören, sowie der unverhohlene Abtrünnige, der seine Abtrünnigkeit vom islamischen Glauben erklärt und sich davon entfernt, möge Allah uns davor bewahren, und Ähnliches, einschließlich demjenigen, der Allah, den Allmächtigen, Seinen Gesandten und Seine Religion verflucht und demjenigen, der über Allah, dem Allmächtigen, Seine Religion, Seine Ayat und Seinen Gesandten spottet, aber nur unter der Bedingung, dass das Verfluchen und Verspotten eindeutig sind. Diesbezüglich gibt es keine Meinungsverschiedenheiten, doch was als ernsthaftes Verfluchen und Verspotten angesehen wird, wird den Ulama überlassen. Und im Allgemeinen ist es diesbezüglich verpflichtend und notwendig zurückhaltend zu sein. Ansonsten würden die Menschen zerstört werden.

 

Wir bitten Allah, dass Er uns Sicherheit und Gesundheit gewährt. Dies ist ein gefährlicher Aspekt, den die Ulama des Glaubens immer noch fürchten und vor dem sie warnen, dass man sich ungerechterweise und ohne die Stärke eines Predigers daran beteiligt. Auf dieser Grundlage sollten jene, die sich im Land von al-Haramain in Fernsehsendungen leichtfertig mit dem Glauben umgehen, an die Leute des Wissens verwiesen werden, die ihre Situation und ihre Realität kennen, um dies zu untersuchen. Möge Allah uns Erfolg gewähren.

 

Jazak Allahu kheiran und möge Allah euch in allem und dem Jihad für Seine Sache Erfolg gewähren, entsprechend der Rechtleitung und der Gottesfurcht von Allah. Und möge Er mich und euch standhaft auf Seinem geraden Weg machen, mich und euch mit dem Märtyrertum für Seine Sache segnen, dass wir vorausgehen und nicht zurückweichen, sicher, ehrlich und heilig. Gepriesen sei Allah, dem Herrn der zwei Welten. Allahs Segen sei auf Muhammad, seiner Familie und all seinen Gefährten.

 

Wassalamu aleikum wa rahmatullahi wa barakatuhu
Euer Bruder Attiya Allah Abu Abdulrahman Mitte Jumada al-Awal 1431 n.H.