Alles Lob gebührt Allah! Wir danken Ihm, bitten Ihn um Hilfe und um Sein Verzeihen. Wir suchen Zuflucht bei Allah vor dem Übel unseres Nafs und unseren schlechten Taten. Wen Allah rechtleitet, den kann keiner irreführen und wen Er irreführt, den kann keiner rechtleiten. Ich bezeuge das es keinen Anbetungswürdigen gibt außer Allah. Er ist einzig und hat keinen Teilhaber. Und ich bezeuge, dass MUhammad Sallallahu Aleyhi wa Sallam sein Diener und Prophet ist.
"O die ihr glaubt, fürchtet Allah in gebührender Furcht und sterbt ja nicht anders denn als (Allah) Ergebene!." (Ali İmran: 102)
"O ihr Menschen, fürchtet euren Herrn, Der euch aus einem einzigen Wesen erschaffen hat; aus diesem erschuf Er ihm die Gefährtin, und aus beiden ließ Er viele Männer und Frauen sich vermehren. Fürchtet Allah, in Dessen Namen ihr einander bittet, und (fürchtet Ihn besonders in der Pflege der) Verwandtschaftsbande. Wahrlich, Allah wacht über euch" (Nisa: 1)
"O die ihr glaubt! fürchtet Allah, und redet das rechte Wort. Er wird eure Werke recht machen für euch und euch eure Sünden vergeben. Und wer Allah und Seinem Gesandten gehorcht, wird gewiß einen gewaltigen Erfolg erreichen." (Ahzab: 70-71)
Das wahrhaftigste Wort ist Allah's Buch und die Sunnah Seines Gesandten, welche uns den besten Weg weist. Das übelste Sache ist die Erneuerung (bid'a). Jede Erneuerung ist ein Irrweg. Jeder Irrweg ist im Feuer.
Frage: Was ist das Urteil, wenn an einem Ort, wo Muslime und Kuffar zusammen leben und die Muslime sich darum sorgen, dass die Khawarij ihr Blut vergießen werden und deswegen mit den Kuffar zusammen gegen die Khawarij kämpfen und sich bei den Kuffar über die Khawarij beschweren und bei ihnen Hilfe suchen, um sich vor dem Übel der Khawarij zu schützen? Und was ist der Unterschied beim Urteil zwischen diesen beiden Angelegenheiten? Bitte erklären Sie und das.
Antwort: Alles Lob gebührt Allah, dem Herrn der Welten. Ich weiß, dass ISIS von Adnani, dem Repräsentanten der Hartmütigen und der Fanatiker, geführt wird und um ihn herum sind Leute, die zu weit gehen und das Blut derjenigen vergießen, die ihnen widersprechen und sie bezeichnen jeden Muslim, der ihnen widerspricht als Abtrünnige (murtad), Sururiyya Saluliyya, Sahawat und Ungläubige (Kuffar).
Gruppen, in denen der Führer, das heißt die führende Person, ein Khariji ist, werden von den Gelehrten im ganzen allgemein als Khawarij bezeichnet; aber wenn die führenden Mitglieder nicht diese Denkweise haben und nur andere Mitglieder innerhalb der Gruppe so denken, auch wenn es sehr viele sind, werden sie von den Gelehrten nicht allgemein als solche (Khawarij) bezeichnet.
In den Reihen von ISIS gibt es viele Aufrichtige, insbesondere unter den Jugendlichen, und auch wenn sie wegen den Extremisten innerhalb der Gruppe beunruhigt sind, wurden sie durch die voreilig ausgerufene Khilafah angereizt und getäuscht.
ISIS hat die Khilafah ausgerufen, um diejenigen mit der richtigeren Ansicht vorbeugend hindern zu können und um die Jugendlichen, die sehnsüchtig auf die Khilafah warten, in seine eigenen verdorbenen Reihen zu ziehen.
Diese Jugendlichen, die ihre ganze Kraft dafür verwendet haben, die Khilafah zu verwirklichen, wurden im Kampf gegen die anderen Mujahideen unter ISIS Flagge wie Marionetten benutzt.
ISIS hat auf eine üble Art und Weise und im breiten Rahmen die Leute, die im Gebiet Sham kämpfen, als Murtad und dergleichen bezeichnet.
Die ISIS-Anhänger haben diese Gedanken im Internet verbreitet und damit versucht, das Blutvergießen und das Beschlagnahmen von Hab und Gut der Menschen als erlaubt (halal) zu zeigen.
Sowie wir nicht alle bei ISIS als Khariji bezeichnen, so ist es auch falsch (von ISIS), alle, die ihnen widersprechen und keine Bayah geben, zu beschimpfen und ihnen zu schaden.
Jedoch benutzen einige ISIS-Anhänger die oben erwähnte Begriffe und betiteln damit alle, die ihnen widersprechen und kämpfen gegen sie.
Der Prophet (saw) hat zu seiner Zeit einen Vertrag mit dem Stamm Huz'aa gegen den Feind gemacht, aber damals war die Herrschaft in den Händen des Propheten. Demnach kann man mit Völkern, die unter der Herrschaft der Muslime sind und die größtenteils Muslime sind, zusammen arbeiten.
Letztendlich ist das Bekämpfen der muslimischen Gruppen untereinander in Syrien verboten (haram) und eine große Sünde. Denn der Prophet (saw) sagte, dass das Bekämpfen der Muslime Kufr (Unglaube) ist.
"Einen Muslim zu beschimpfen ist Sünde, ihn zu töten ist Unglaube." (Hadith)
Wenn diejenigen, die die Muslime angreifen, mit Rat und Predigt zu Vernungt kommen könnten, ist es nicht zulässig, sie sofort zu bekämpfen, ohne ihnen Ratschläge gegeben zu haben. Doch wenn deren Schäden die Grenze überschreiten und sie anfangen Blut zu vergießen und die Würde mit Füßen zu betreten und es dadurch keine andere Möglichkeit außer dem Krieg bleibt, dann muss man gegen sie kämpfen. Die Sahaba und Gelehrte sind sich darin einig, dass es notwendig ist, solche zu bekämpfen. Denn solche fügen den Muslimen mehr Schaden zu als Banditen.
Es ist nicht richtig, sich zurückzuhalten und zu sagen, dass es Fitna ist, diese Leute zu bekämpfen. Denn solche zu bekämpfen bedeutet, den Unterdrückten zu helfen und dem Tyrann an seiner Tyrannei zu hindern, und das ist Pflicht (fard).
Alles im Ganzen ist es nicht zulässig, die offensichtlichen Kuffar und die ganz klar erkennbaren Abtrünnigen um Hilfe zu bitten, denn damit schadet man der Religion.
Doch um gegen solche Übertreiber, die muslimisches Blut vergießen und Unheil verbreiten, wie Isis vorzugehen, kann man sündige muslimische Gruppen, zwischen denen sich wahrhaftige Menschen befinden, um Hilfe bitten. Und dabei ist die Regel, dass es verboten ist, das Blut eines Muslim zu vergießen und ihm zu bekämpfen, selbst wenn er aufrührerisch sein sollte. Wenn es möglich ist, den Krieg und das Blutvergießen zu vermeiden, sollte man man den Krieg vermeiden, auch wenn man dafür einige Orte den Extremisten überlassen muss.
Wenn eine Gruppe von Mujahideen und eine Gruppe von Abtrünnigen sich gleichzeitig gegen eine angreifende Gruppe wie ISIS verteidigen, ohne dass zwischen ihnen beiden eine Abmachung besteht, so liegt darin kein Problem und es ist keine Sünde.
Doch es ist nicht zulässig, dass muslimische Gruppen mit den Kuffar eine Vereinbarung abmachen zusammen gegen die Übertreiber kämpfen.
Sich bei den Abtrünnigen und den Ungläubigen über die Kahwarij zu beschweren ist ganz klar nicht erlaubt. Denn das Beschweren bei den Kuffar über ISIS aus den genannten Gründen bedeutet, dass man die Kuffar um Hilfe gegen die Muslime bittet.
Dies ist eine Tat die einem zum Kufr führt. Doch trotzdem machen wir keinen takfir auf die Unterdrückten, die diese Tat begehen, denn die Gruppen der Khawarij haben es auf ihr Blut, ihr Hab und Gut und ihre Ehre abgesehen und sie (die Unterdrückten) haben keine anderen Helfer als diese Ungläubigen gefunden, um die Schäden abzuwehren. Kurz gefasst muss folgendes gesagt werden: Auch wenn wir keine Fatwa geben, dass es erlaubt ist, dass man gegen die tyrannischen Khawarij einen ungläubigen Herrscher um Hilfe bittet, machen wir dennoch keinen takfir auf die, die das machen während sie machtlos und unterdrückt sind.
Sh Abu Muhammad Maqdisi
02.09.2014
Übersetzt von Ummah Islam English Deutsch
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